Mit BWL in die Pharmawelt

Als Business Relationship Manager:in oder auch IT-Consultant bist du in erster Linie für die Umsetzung von IT-Lösungen verantwortlich. Der Weg in diesen Beruf kann ganz unterschiedlich sein, auch Quereinsteiger:innen sind willkommen.

Hier berichtet Alexander Imdahl von seinem Job als Business Relationship Manager im Pharma-Unternehmen AbbVie.

Business Relationship Manager:in / IT-Consultant

In dieser Position fungierst du als Schnittstelle zwischen der IT-Abteilung und den verschiedenen Geschäftsbereichen eines Pharma-Unternehmens. Es geht hier beispielsweise um die Anschaffung neuer Geräte oder Software und deren Umsetzung und Integration in den jeweiligen Bereichen und Teams.

Ein fundiertes Verständnis für IT-Systeme, Datenbanken, Netzwerke und Softwareentwicklung ist unerlässlich, aber eine IT-Ausbildung ist nicht zwingend erforderlich. Ein Grundinteresse für die Pharmaindustrie und ihren Themen ist zum Start von Vorteil, aber erforderlich, um den Job langfristig erfolgreich auszuführen. Ein Interesse für aktuelle Trends wie Machine Learning und Künstliche Intelligenz (KI) ist ebenfalls wünschenswert. Darüber hinaus hast du in diesem Job viel mit anderen Menschen zu tun: Sehr oft geht es darum, anderen globalen Kolleg:innen zu erklären, wie neue Systeme bestmöglich in den Arbeitsalltag integriert werden können.

Andere reden über KI, aber du arbeitest damit. In diesem Beruf bist du hautnah dabei, solche und andere digitale Zukunftstechnologien in den konkreten Arbeitsalltag eines forschenden Pharma-Unternehmens zu integrieren.

Aufgrund der Vielzahl an sensiblen Daten, die in Pharmaforschung und Pharmaproduktion entstehen, braucht es ein Bewusstsein für Datenschutz und Cybersecurity.

Was macht deinen Beruf aus?
In meiner Position, die sich Business Relationship Manager nennt, zusammen mit meinem Team sind wir Vermittler zwischen den Welten. Auf der einen Seite haben wir unsere Forscher aus zum Beispiel der Chemie oder Biologie, auf der anderen Seite haben wir unsere Daten und Systemlandschaften, die wir versuchen in Einklang zu bringen, um bestmöglich zu unterstützen, damit unsere Forscher sich auf ihre forschenden Aktivitäten konzentrieren können.


Was sind deine alltäglichen Challenges?
Ja, die größte Challenge ist, dass es eigentlich nicht wirklich einen Alltag gibt. Es kommt vieles ad hoc auf, dass auch kurzfristig kreative Lösungen braucht, auf der anderen Seite haben wir natürlich auch geplante Themen, wie zum Beispiel, wenn im Labor ein neues Gerät beschafft werden soll. Dann unterstützen wir das mit der Planung, mit der Umsetzung des Projekts, mit der Implementierung, Integration, mit unserem Bestandssystem, mit der Validierung und Qualifizierung und letztlich der Übergabe an den IT-Support.


Wie war dein Werdegang?
Ich habe damals einen Bachelor of Arts gemacht in internationaler BWL Fachrichtung Hotel und Tourismusmanagement und mein Ausbildungspartner war McDonalds. Das heißt ich habe ein paar Jahre als Restaurant Manager gearbeitet, dann über einen kurzen Umweg bei einer Bäckerei, wo ich als Bezirksleiter Verantwortung für 10 Filialen hatte, bin ich über einen SAP Kurs mehr so ins IT-Consulting reingeschlittert. Mein erstes Projekt war dann tatsächlich hier am Standort als Reportentwickler für klinische Studien und dann bin ich über weitere Positionen im Demand Management und Portfoliomanagement in meine jetzige Rolle Business Relationship Management gekommen für den Bereich Development Science Discovery.

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