Mit Doktorarbeit und Post Doc zum Laborleiter
Experimente planen, durchführen und auswerten – als Laborleiter:in bist du mittendrin im Forschungsgeschehen. Mit deinem Fachwissen trägst du ganz konkret zum Fortschritt in der Medizin bei und legst das Fundament für neue Therapien.
Hier berichtet Dr. Thomas Kreutzberg von seinem Job als Laborleiter im Pharma-Unternehmen Sanofi.
Berufsbild – Laborleiter:in
Als Laborleiter:in hast du eine zentrale Position im Forschungsgeschehen: du organisierst, planst und verantwortest die Experimente im Labor, das dazugehörige Personal und die Technik. Deine Ideen sind die Basis dafür, dass künftig neue Therapien entstehen. In der Regel hast du über die Zeit spezielles Wissen in einem Fachgebiet aufgebaut. Dafür verfolgst du relevante wissenschaftliche Publikationen, besuchst Konferenzen und triffst dich mit anderen Expert:innen auf diesem Gebiet. In einer Leitungsfunktion sind zudem Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit wichtige Eigenschaften.
Ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium zum Beispiel im Fach Biologie, Molekularbiologie, Chemie, Medizin oder einem vergleichbaren Fach ist die erste wichtige Basis für diesen Beruf. Daran schließt sich dann eine Doktorarbeit und Promotion an, um weiter Erfahrung in der Laborarbeit zu sammeln und sich auf ein Fachgebiet zu spezialisieren. Du liebst es, dich in komplexe Themen einzuarbeiten und sie ganz genau verstehen zu wollen. Geduld, Genauigkeit und eine gewisse Hartnäckigkeit sind wichtige Eigenschaften im Labor, denn oft gehen Experimente auch schief oder liefern nicht sofort die gewünschten oder erhofften Ergebnisse. Dann darf man nicht frustriert sein, sondern muss dranbleiben.
Als Laborleiter:in übernimmst du viel Verantwortung, leitest ganze Teams und steuerst die Forschungsarbeit in einem bestimmten Themenfeld. Damit bist du ein Dreh- und Angelpunkt in der Pharmaforschung, denn deine Ideen und dein Wissen legen das Fundament für neue Therapien.
Die Sprache der Wissenschaft ist Englisch. Das Lesen von wissenschaftlichen Publikationen in dieser Fremdsprache gehört zum Alltag in der Pharmaforschung und meist arbeitest du mit Kolleg:innen international zusammen.
Was machst du genau?
Ich bin Leiter eines Forschungslabors hier in der Immunologie, und wir arbeiten an neuen Ansätzen für neue Therapien gegen Autoimmunerkrankungen, Hauterkrankungen wie rheumatoide Arthritis, atopische Dermatitis.
Was bedeutet das im Berufsalltag?
Im Alltag bedeutet das, dass wir uns mit einzelnen Immunzelltypen auseinandersetzen, welche Rolle sie bei der konkreten Erkrankung spielen und ob sich daraus Spielräume für neue Therapien ergeben. Experimente machen wir tagein, tagaus, das ist das, was unsere tägliche Arbeit ist.
Kannst du einen Arbeitsschritt mal genauer beschreiben?
Wir hatten die Zellen, die miteinander reagiert haben, die haben wir gefärbt und jetzt in die Maschinen gesteckt und die Maschine ist in der Lage, die einzelnen Färbungen voneinander zu unterscheiden. Wir wissen also, welche Zellen was produziert.
Wie war dein Werdegang für diesen Job?
Ich habe einen relativ klassischen Werdegang durchlaufen bislang. Ich habe Molekularbiologie an der Universität Bonn studiert, habe danach promoviert und einen kurzen Postdoc gemacht und bin dann im Anschluss hier zu Sanofi gekommen.